John Prince-Smith (1809-1874) – einer der agilsten deutschen Manchesterliberalen im deutschen Kaiserreich – blickt hinter die Fassade der protektionistischen Abschottung vom Welthandel.Zölle sind Ausdruck nationalistischer Kleingeisterei und unbegründeter Furcht vor dem Ausland. Der Kosmopolitanismus dringt eher darauf, lieber friedlich und ehrlich zu sein, als sich den gegenseitigen Nutzen des Freihandels entgehen lassen. Der Protektionist hat Angst vor der Abhängigkeit vom Ausland. Der Freihändler lehrt ihn, dass Abhängigkeit oder Unabhängigkeit gegenseitig gleich stark sind. Protektionistische Handelsschranken befördern den Krieg. Beide heben die Arbeitsteilung, die gegenseitige Versorgung mit Befriedigungsmitteln, zwischen den sich bekämpfenden Nationen auf. Dies ist für beide Teile ein großer Verlust. Prince-Smith: „Es scheint mir überhaupt, als wäre es Maxime der Nationalisten, den Verkehr zwischen Nationen zu erschweren, um die Kriegführung zwischen denselben zu erleichtern, wogegen ich von der Ausdehnung des Verkehrs eine Beschränkung des Krieges mir hoffe; denn ich glaube, daß es eher die Aufgabe zivilisierter Nationen in unserer Zeit sei, sich im Erwerb zu unterstützen, als sich zu morden.“Die Vorteilssuche und das der Menschennatur immanente Verlangen nach Genüssen bilden das Bewegungsgesetz, aus welchem die Freihandelsschule ihre Dynamik des Erwerbslebens entwickelt. In einem imaginären Zwiegespräch zwischen einem Protektionisten und einem Freihändler läßt John Prince-Smith den Leser teilhaben an dieser friedenbringenden Welt und schließt: „Man ahnt nicht wie viel Großes im Menschen steckt, so lange man ihn nicht zum Gefühl seiner Kraft durch völlige Selbstständigkeit kommen läßt.“